Christen und Muslime ¨haben den gleichen Gott

Die Ewige Religion

Geschrieben von Ahmet am 23. Mär 2007 13:43:13:

Als Antwort auf: Re: hat Wahrheit eine definition? geschrieben von karlo am 22. Mär 2007 22:48:

Hallo Karlo,

Jetzt schweifen wir etwas vom Thema ab. Aber kein Problem. Trotzdem möchte ich nochmals die eigentliche Frage bzw. Wirklichkeit beantwortet abschliessen. Ist nun die folgende Aussage wahr oder falsch? Für mich stimmen diese Aussagen.

1. JHWH (ich bin der ich.....) aus dem AT (Bibel) ist identisch mit Allah (deutsch: der eine Gott) aus dem Koran

2. Der biblische Abraham ist mit dem Ibrahim aus dem Koran identisch, weil er Söhne mit Namen Isaak und Ismael hat und diese auch im Koran als seine Söhne bestätigt werden.

Was meinst Du dazu? Wie begründest Du deine Meinung? Wir haben ja beide herausgefunden, dass in Wirklichkeit Gott (JHWH) keinen Sohn haben kann, sondern dieser Titel "Sohn Gottes" nur menschlichen Königen und weltlichen Kaisern verliehen wurden, die sich selbst als Götter verstanden. So war im Römischen Reich "Cäsar" der Gott bzw. nachfolgende Kaiser "Gottes Sohn", während Jesus noch mit dem Wortsinn "Wie der Vater, so der Sohn" sich zu den Söhnen Gottes, (wie es geschrieben steht) zählte. Erst die römische Kirche übertrug diesen Kaiser-Titel später auf Jesus.

karlo: Du sagst "Wahrheit ist, was am Anfang war". Was sagte denn Jesus über sich?

Jesus sagte ganz klar: Ich bin der Messias, der
Sohn des Hochgelobten (ein Mensch, der JHWH nahe steht)
und ihr werdet einen
Sohn des Menschen (ein Mensch, der den Menschen nahe steht)
sehen, an der Seite Gottes (JHWH) sitzend und für diese Macht wirken.

Hier zum verdeutlichen die Bibelstelle:

Markus 14,61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? 14,62 Jesus aber sprach: Ich bin es! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels. 14,63 Der Hohepriester aber zerriß seine Kleider und spricht: Was brauchen wir noch Zeugen? 14,64 Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie verurteilten ihn aber alle, daß er des Todes schuldig sei. 14,65 Und einige fingen an, ihn anzuspeien und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener schlugen ihn ins Gesicht.

Da die Hohenpriester mühsam suchen mussten, war diese Aussage, so zweideutig sie auch sein mag, doch ein genügendes Zeugnis. Davor haben sie lange versucht und kein Wort aus ihm gekriegt. Es geschah nur folgendes:

Markus 14,56 Denn viele legten falsches Zeugnis gegen ihn ab, und die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend.

So scheint es noch heute zu geschehen.

karlo: Jesus macht sich hier eindeutig zu Gott. Genau deshalb wollten die "Gelehrten" seinen Tod.

Eindeutig zu Gott gemacht? Wo sagt er, dass er JHWH sei? Er sagt, er sei der Messias, ein Mensch, der Gott und den Menschen nahe steht und an der Seite Gottes sich für die Menschen einsetzen wird (Erlöser). So eindeutig ist das also doch nicht. Auch Du und ich sind Gott sehr nahe. Sind wir deshalb gleich Gott?

Weil die Hohenpriester sich selbst als einzige Salber erklärten, war das für sie Lästerung. Denn nur die Hohenpriester waren berechtigt, einen Menschen zum Messias zu salben (Messias-Kriterien).

karlo: Hätte Jesus dies so gesagt, wenn er nicht Gottes Sohn wäre? Es war abzusehen, wie seine Gegner reagieren - hätte er sich für eine Lüge misshandeln + töten lassen?

Lüge? Was er sagte ist oben bereits erwähnt. Entweder ist er Gott oder Mensch. Beides kann er ja nicht sein. Wenn er mit der Aussage "Sohn Gottes" wirklich Gott wäre, was wäre er dann, wenn er sich gleich darauf "Sohn des Menschen" nennt?

Er sagte von sich, dass er der Messias ist, aber als Messias ist man nicht gleich Gott selbst. Übrigens wird Jesus auch im Koran als Messias bezeichnet. So sehen wir also nochmals, dass Muslime und Christen etwas gemeinsam haben.

Zusammengefasst kann ich meine Beobachtung ganz einfach in wenigen Sätzen erklären. Jesus wirkte in einer Zeit, wo die Römer keine Christen waren, sondern von der julianischen Religion beeinflusst lebten. Jesus lebte wie seine Ur-Väter nach der Religion Abrahams und wurde daher auch beschnitten. Die damaligen Tempel- Hohenpriester hatten sich von der Religion Abrahams jedoch abgewandt und brachten ein neues Glaubensbild, welches neue Rituale und Gesetze erforderten. Jesus jedoch kritisierte genau diese Erneuerungen und erinnerte an die Religion Abrahams, die schon immer und ewig als gültig geschrieben stand. Die frohe Botschaft wurde damals noch verstanden. 300 Jahre später entsteht die Bibel und erneut kann man sagen, dass die Religion, die Jesus verkündete in Vergessenheit geriet, weil die römische, julianische Kirche sich später als Christentum verkündete und ihre Bräuche und Rituale der früheren Religion übertrugen (so auch der Begriff Sohn Gottes), welche den ewigen Geboten Gottes widersprochen hatten. Leider konnte Jesus damals nichts mehr sagen. Aber doch gab es viel Widerstand und die alte Lehre, die Jesus verkündete, lebte überall dort weiter, wo die Römer keinen Einfluss hatten. Die Christliche Kirche war in sich zerstritten. Daher entstand der Islam, der das zu retten versuchte, was von der alten Lehre Jesu übrig geblieben war. Im ehemals römischen Reich gab es weiterhin grossen Widerstand (siehe Arius und alle gnostischen Religionen), die aber von den Nachfolgern der römischen Macht immer wieder ausgemerzt wurden.

Du siehst, die Historische Seite der Religionen zeigt, dass streng gesehen die Christen und Muslime die gleiche Religion sind. Einziger Unterschied: die beiden sind kulturell beeinflusst. Das Christentum entspringt der römischen Kultur und der Islam wird von alten Wüstenreligionen beeinflusst. Aber die Kultur sollte kein religiöses Element sein, dann wären wir wieder das Volk Gottes, welches die Ewige Religion verkündet mit den 7 Mia. Mitgliedern.

Somit erneut eine Wahrheit, die erst später durch kulturelle Einflüsse verwaschen wurde.

Gruss
Ahmet





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