Nur die 10 Gebote?

Die Ewige Religion

Geschrieben von Winfried am 10. Aug 2006 22:48:

Aus dem Matthäusevangelium (Einheitsübersetzung):

Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
(Mt 19,17) Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch? Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach. Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen. Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.

Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen. (Mt 19,30) Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Soweit also die Worte Jesu.

Ich glaube nicht, dass Jesus uns nur an die Zehn Gebote erinnern wollte. In obigem Schriftwort verlangt er zum Beispiel auch die Nächstenliebe und das Verlassen der Güter. In der Bergpredigt verbietet er sogar den lüsternen Blick und er verlangt die Feindesliebe. Das ist also nicht nur Rückführung zum Ursprung. Es ist absolute Überbietung der natürlichen Verhaltensregeln. Es ist mehr als die Zehn Gebote.

Außerdem erwartet Jesus, dass wir (d. h. die Christen) ihm hinterher gehen, dass wir ihn begleiten und von ihm lernen. Dass wir ihm folgen bis in den Tod hinein ... Gibt es etwas Radikaleres?

Gruß
Winfried







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