Re: Warum ein "Neuer Bund"? (Betr. Beschneidung)

Die Ewige Religion

Geschrieben von Alex am 24. Mai 2006 21:29:26:

Als Antwort auf: Re: Warum ein "Neuer Bund"? (Betr. Beschneidung) geschrieben von Ahmet am 23. Mai 2006 22:20:28:

Hallo Ahmet!
Danke für Deine Antwort.

Die zentrale Aussage hast Du nun aber unkommentiert gelassen:

"Wir aber erwarten die erhoffte Gerechtigkeit kraft des Geistes und aufgrund des Glaubens.
Denn in Christus Jesus kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam ist." Galater 5, 5-6

Das ist eine wichtige Aussage. Es komme eben nicht darauf an, ob man beschnitten ist, oder nicht, sondern ob der Glaube in Liebe wirksam wird. Dies entspricht völlig dem liebevollen Geist Jesus von Nazareth, auch wenn dies von einem Römer verkündet wird.

Du sagst:
"Bei der Beschneidung geht es aber nicht um eine Überlieferung, einem Menschengebot oder einem Gesetz, sondern um einen ewigen Bund, den Gott mit den Menschen der Welt geschlossen hat. Wer sich also dem Schöpfer vollkommen hingibt, der tut das, um zu zeigen, dass er sich alleine Gott hingibt."

Was macht Dich so sicher, dass dies wirklich der Wille Gottes ist, sich beschneiden zu lassen?

Warum sollte Gott Wert darauf legen, ob man nun dieses Stück Haut hat, oder nicht?

Werden wir nicht an unseren Taten und unserer Liebe gemessen, anstatt anhand körperlichen Merkmalen?

Ist der, der sich nicht beschneiden lässt, Deiner Ansicht nach von Gott getrennt?

Liebe Grüße,

Alex


>Hallo Alex,
>Danke für deinen Beitrag.
>Galater 5 von Alex: Hört, was ich, Paulus, euch sage: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen. Ich versichere noch einmal jedem, der sich beschneiden lässt: Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten. Wenn ihr also durch das Gesetz gerecht werden wollt, dann habt ihr mit Christus nichts mehr zu tun; ihr seid aus der Gnade heraus gefallen.
>Diese Aussage fordert den Zuhörer ganz klar dazu auf, sich vom ewigen Bund Gottes abzugrenzen. Nicht mehr zum Gott Abrahams zu gehören. Wollte Jesus wirklich den Glauben an Gott spalten?
>Alex: Ok, das ist ein Paulusbrief, und man könnte bezweifeln, ob er tatsächlich im Namen Jesu spricht. Aber ich finde, dass hier das Wesentliche zum Ausdruck kommt.
>Diese Worte können ja nur von einem Römer stammen, der nicht an den Schöpfergott glaubt. War es nicht eher das Interesse eines römischen Kaisers gewesen, eine Rechtfertigung zu finden, sich nicht mehr dem ewigen Bund bzw. dem Gott seiner Feinde zu widmen? Hat er nicht deshalb die Paulusbriefe ins neue Testament gewählt? Führte er nicht deshalb die Taufe als Alternative zur Beschneidung ein? Gibt es nicht deshalb den neuen Bund?
>War das wirklich im Interesse von Jesus? Man könnte ja wirklich meinen, dass mit dem Christus, den Paulus nannte, der Kaiser Konstantin (der Grosse) gemeint war. Denn er liess sich ja als Christus feiern.
>Alex: Die Tatsache, beschnitten zu sein, ist nur ein äußerliches Merkmal.
>Für Dich mag es nur ein äusserliches Merkmal sein. Obwohl es Äusserlich kaum jemand erkennen kann, ob der gesichtete Mit-Mensch beschnitten ist oder nicht.
>Vor Gott ist nur wichtig, ob der Glaube in Liebe wirksam wird, ob also Eigenschaften wie Mitgefühl, Barmherzigkeit und Demut zu Tage treten.
>Äußerliche Merkmale fördern nur falschen Stolz.

>Das Verhalten im Leben (halten der 10 Gebote) ist ganz klar der Messstab Gottes. Das siehst Du richtig. Bei der Beschneidung geht es aber nicht um eine Überlieferung, einem Menschengebot oder einem Gesetz, sondern um einen ewigen Bund, den Gott mit den Menschen der Welt geschlossen hat. Wer sich also dem Schöpfer vollkommen hingibt, der tut das, um zu zeigen, dass er sich alleine Gott hingibt. Jesus unterwarf sich auch dem einen Gott. Aber Paulus tat es nicht, was obige Textstelle zeigt.
>Du und ich (alle Menschen) haben nun die Wahl, ob wir uns dem ewigen Bund Gottes oder dem neuen Bund der Römer anschliessen möchten. Die Wahl ist jedem selbst übergegeben.
>Ich habe nun mal den ewigen Bund gewählt. Aber mit stolz hat das nichts zu tun.
> Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. (Mat 7.21)
>Gruss
>Ahmet





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