Re: Warum Trennen wir?

Die Ewige Religion

Geschrieben von Alex am 02. Okt 2006 22:39:57:

Als Antwort auf: Re: Warum Trennen wir? geschrieben von Chris am 02. Okt 2006 15:51:

Hi Chris,
mit Begriffen, die so vorstellungsbeladen sind wie "Heiliger Geist", bin ich vorsichtig geworden.
Wenn man tief in sich selbst hineinhört, weiß man doch meist intuitiv, was gut oder böse, falsch und richtig ist. Dafür hat der Mensch sein Gewissen. Wir sollten lernen, auf diese innere Stimme zu hören. Dazu sollten wir liebende Güte und Mitgefühl entwickeln. Dann kommt man dem, was Gott will, ganz nahe. Wer religiösen Regeln folgt, und dabei kein Mitgefühl entwickelt, läuft Gefahr, anderen Leid anzutun. Die alten Schriften sind voll von Textstellen, die von solchen gottlosen Menschen zur Unterdrückung, Misshandlung oder Ermordung anderer missbraucht werden.
Daher immer Vorsicht mit allem was "geschrieben steht". Wir müssen selbst prüfen, ob es für uns stimmig ist. Für einen Dogmatiker ist dieses Vorgehen eine Sünde, da er sich Gott als prüfenden und strafenden Richter und nicht voller Liebe und Mitgefühl vorstellt.

Meint Alex.


>Alex,
>Danke! Kann man es mit dem "Heiligen Geist" in unseren westlichen Religionen vergleichen? Wer den empfangen hat, der hat übereinstimmende Fähigkeiten.
>Sektireisches kann man natürlich aus der Bibel interpretieren.
>Chris
>>Du fragst:"Kann etwas sektiererisches aus der Bibel stammen?"
>>Ohne irgendeinen Zweifel: Ja.
>>Ich habe dies zwar in einem früheren Beitrag schon einmal zitiert, aber in diesem Zusammenhang möchte ich nocheinmal den Vaishnava Gelehrten Srila Bhaktivinoda Thakura zitieren:
>>"Es gibt kein Buch ohne Fehler. Gottes Offenbarung ist die absolute Wahrheit, aber sie wird selten in ihrer natürlichen Reinheit empfangen und bewahrt.
>>Im 14.Kapitel das 11.Buches des Bhagavatam werden wir angewiesen zu glauben, dass Wahrheit, wenn sie offenbart wird, absolut ist. Jedoch nimmt sie im Laufe der Zeit die Färbung desjenigen an, der sie empfängt, und wird durch das Weiterreichen über Zeitalter hinweg in einen Irrtum verwandelt. Deswegen sind fortlaufend neue Offenbarungen notwendig, um die Wahrheit in ihrer ursprünglichen Reinheit zu bewahren. So werden wir ermahnt, bei unseren Studien der alten Autoren sehr sorgfältig zu verfahren, für wie weise sie auch immer erachtet werden. Hier haben wir die volle Freiheit, die falsche Vorstellung zurückzuweisen, die für unseren Gewissensfrieden unannehmbar ist.
>>...
>>Freiheit ist daher der Grundsatz, den wir als das wertvollste Geschenk Gottes ansehen müssen. Wir müssen uns es nicht gestatten, von jenen geleitet zu werden, die vor uns gelebt und gedacht haben. Wir müssen selbständig denken und versuchen, weitere Wahrheiten zu erhalten, die immer noch unentdeckt sind. Im Bhagavatam (11.21.23) wird uns geraten, den Geist der Schriften mitzunehmen, und nicht die Worte. Das Bhagavatam ist daher eine Religion der Freiheit, der unvermischten Wahrheit und der absoluten Liebe."
>>Wenn man tief in sein Herz schaut, dann weiß man, was zu tun ist.
>>Dann hat man echtes Gottvertrauen erreicht und kann nicht mehr von alten Überlieferungen in die Irre geführt werden.
>>Meint
>>Alex





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