Re: Gilt nun das Gesetz Mose für Christen oder nicht?

Die Ewige Religion

Geschrieben von Ahmet am 10. Aug 2006 00:35:45:

Als Antwort auf: Re: Gilt nun das Gesetz Mose für Christen oder nicht? geschrieben von Andi am 09. Aug 2006 20:33:

Hallo Andi,

Danke für die Antwort.

Andi: Interessante Meinung (sieben Himmel). Das werd ich mir nocheinmal genauer durch den Kopf gehen lassen und in der Schrift studieren müssen.

Natürlich braucht das Zeit und Erfahrung mit der Schrift, denn nur in der Schrift erkennt man es. Die Allgemeinheit hat vergessen, was die Schrift schreibt.

Andi: Du sagst aber auch, dass der Weg dorthin schon lange bekannt ist. Wenn der einzige Weg in den (siebten) Himmel ist, alle Gebote Gottes zu halten, dann wird wohl niemand dorthin kommen (außer Jesus).

(außer Jesus)…… und all jene, die dem Wort Jesu gefolgt sind, denn sein Wort ist auch das ewige Wort Gottes, unseres Schöpfers. Und das deshalb, weil Gott Jesus zu seinem Sprecher für einen bestimmten geografischen Ort und Botschaft auserwählt hatte. Natürlich haben auch die anderen Religionen ihre Sprecher, die genauso vom gleichen Schöpfer beauftragt wurden. Die Worte der anderen Sprecher stimmen im Kontext (Ziel Gottes) mit den Worten des Jesu alle überein. Nur der Zeitpunkt der Botschaft und Ort der verschiedenen Sprecher waren verschieden. Und diese Aktivität nahm Gott immer auf sich, um zu verhindern, dass sein Ewiges Wort und seine ganze Schöpfung nicht für immer in Vergessenheit geriet.

Und warum meinst Du, warum man die Zehn Gebote nicht halten kann? Ich werde einen neuen Beitrag darüber eröffnen. Dann können wir unsere Vorstellung dort beschreiben.

Andi: Wie stellst Du Dir das Gericht denn nun vor?

Gott und seine Sprecher (Abraham, Moses, Jesus etc.) stehen da oben am siebten Himmelstor, erinnern die Anwesenden an das ewige Gesetz (Zehn Gebote) und jeder Mensch wird nach jedem einzelnen Gebot abgefragt. Nach dem hören jedes einzelnen Gebotes wird der Mensch emotionell reagieren. Er wird seine Taten im Schnelldurchlauf sehen und wird durch Einsicht das akzeptieren, was Gott für ihn bestimmt hat. Daher ist es von Vorteil, die 10 Fragen, welche kommen werden, selbst zu stellen und zu versuchen, sich jetzt und hier darauf vorzubereiten.

Andi: Kann man die Verstöße gegen Gottes Gebote durch irgendetwas ausgleichen? Kann man sich den Zutritt verdienen? Das hieße ja auch, dass man einen Anspruch auf die Gegenwart Gottes hätte, wenn man sich entspr. verhielte.

Beim letzten Gericht gibt es keine Möglichkeit mehr, sich zu verbessern oder sich mit Gott zu versöhnen. Dann ist es zu spät. Dann sagt Jesus denen, die meinen, sie hätten das getan, was Gott will: „Ich habe euch nie gekannt, weicht von mir ihr Übeltäter!“ ( Matthäus 7,23)

Aber es gibt noch eine Möglichkeit. Hier und jetzt kann man sich mit Gott versöhnen, indem man die gemachten Fehler richtig stellt. Wem das gelingt, dem wird beim Gericht jene Tat verziehen. Denn dazu kann man dann auch stehen können. Aber wer glaubt, er könne es erst beim letzten Gericht regeln, der wird enttäuscht sein, wenn es soweit ist.

Andi: Meine Meinung ist: Man kommt in den Himmel, wenn man Gottes Gebote zu 100% erfüllt hat. Keiner von uns kann das vorweisen. Keiner hat darauf Anspruch. Allein Gottes Gnade gewährt uns den Zutritt - wie Du sagtest, der Weg ist bekannt.

Ja, aber die Gnade Gottes müssen wir uns verdienen. Und zwar im jetzigen Leben. Später kann es zu spät sein, ausser Gott gibt in einem unteren Himmel eine neue Aufgabe, mit der man einen gemachten Fehler verbessern kann. Aber das kann nur Gott wissen. Das kann kein Mensch (nicht einmal Jesus).

Andi: Ich stimme Dir zu, dass die (kath.) Kirche vieles verdreht hat, um ihre Machtposition zu stärken oder zu halten. Das verurteile ich genauso wie Du, denn das hat nichts mit der Lehre Jesu zu tun. Die Briefe des Paulus und der anderen aus dem NT auch dazu zu zählen kann ich nicht nachvollziehen, denn sie widersprechen in keinster Weise der Lehre Jesu sondern bekräftigen sie vielmehr.

Bist Du sicher, dass sie sich nicht wiedersprechen? Wir haben die Möglichkeit, es nachzuprüfen. Ich habe es getan und kann dieser Aussage leider nicht folgen. Bitte konzentriere dich nur noch auf die Zitate Jesu in den Evangelien und Du wirst sehen, wie sehr sich diese zu den übrigen NT-Schriften wiedersprechen.

Andi: Aber wir können auch innerhalb der Evangelien bleiben, um die Sonderstellung Jesu zu entdecken. Besonders das Johannesevangelium ist voll von Hinweisen, dass Jesus eben nicht ein gewöhnlicher "Prophet" war.

Warum ist für Dich gerade das Johannes- Evangelium das wichtigste? Gerade das eine von vier Evangelien, welches erst hundert Jahre später entstand und doch detaillierter ist als jedes andere? Merkst Du, was hier der Autor bezwecken wollte? Er wollte die Widersprüche nachträglich beseitigen, die aus den anderen drei Evangelien zu den restlichen NT- Schriften entstanden.

Dazu ein Gleichnis: Du kennst drei ältere Männer. Jeder dieser Männer erzählt dir unabhängig die gleiche Geschichte über ein wichtiges Ereignis. Du lebst nun mit dieser Geschichte. Diese drei Männer sind längst gestorben. 50 Jahre später erzählt Dir ein anderer Mann vom gleichen Ereignis, dass Du schon von den drei früheren Erzählern und von weiteren Fremden Erzählungen kanntest. Dieser eine Mann erzählt aber eine ganz andere Version. Wem glaubst Du nun? Welche Version würdest Du bevorzugen? Die ersten 3 Evangelien (kanonisierte: Matthäus, Markus, Lukas) und die fremden Evangelien (apokryphen: Thomas, Jacobus etc.) die alle eine übereinstimmende Geschichte über den Menschensohn Jesus erzählen? Oder glaubst Du an die später entstandene Geschichte, die mit dem Ursprung keinen direkten Zusammenhang mehr besitzt und wie die römischen Briefe aus Jesus einen Gott macht (Johannes-Evangelium)? Ist das nicht widersprüchlich?

Mein Vorschlag: Lies einmal, was die Evangelien Matthäus, Markus und Lukas über die Kreuzigung und darauf zur Auferstehung schreiben (z.B. Lukas 24,37). Was sagt Jesus über sich. Meinte er, er sei in geistiger Form auferstanden oder sagte er, er sei körperlich auferstanden (Kreuzigung überlebt). Dann lese die Meinung von Paulus und erkenne selbst, dass man nur im Johannes Evangelium den Lanzenstich erwähnt, der nach grosser Unruhe bestätigen sollte, dass Jesus wirklich am Kreuz gestorben ist.

Andi: Was war die Aufgabe eines Lammes zu damaligen Zeit? Es wurde stellvertretend geopfert um seine eigenen Sünden zuzudecken.

Ja, der Autor, übrigens ein Römer, macht hier auf einen römischen Götterkult aufmerksam. So wurden viele römische Götter geopfert. Einer davon, und das ist nicht der Jesus, von dem wir sprechen, wurde sogar gekreuzigt, bevor Jesus wirkte. Diesem Gott gab man auch diese Eigenschaften. Dieser Autor wollte tatsächlich Jesus zum Gotte machen. Er war aber der einzige.

Der Opferkult des Alten Orient (Sumerer und Semiten) kannte das Dankens- Opfer, was vom Sühne-Opfer der heidnischen Religionen (Babilonier, Römer und Griechen) weit entfernt ist. Jesus wusste zwar vom Sühnenopfer, lebte es in seiner semitischen Kultur aber nicht aus.

Andi: z.B. Johannes 14
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Andi: Das ist doch eine ganz schön krasse Aussage. Sowas passt in meinen Augen überhaupt nicht mit dem Bild von Jesus überein das Du hast. Jesus bezieht die Rettung auf sich ganz persönlich! "Als nur durch mich". Er nimmt die Schlüsselfunktion ein.

Das habe ich dir schon oben erklärt. Was Jesus sagte, ist Gottes Wort. Nur wer Gottes Wort hört, wird in den Himmel eingehen können. Jesus war damals jener, der Gottes ewiges Wort (dort) sprach. Und was er sagte, gilt noch heute. Aber auch was Mose sagte, gilt noch heute.

Andi:Da fällt mir noch was ein. Jesus wurde auch mehrfach angebetet, besonders nach seinen Heilungen. Wäre er nicht Gott würde das extremst das erste Gebot verletzen. Er lässt es aber zu => Entweder er ist Gott oder er kümmert sich nicht um die Einhaltung der Gebote bzw. macht auch mal ne Ausnahme.

Wie kommst Du darauf, dass Jesus es zugelassen hatte, ihn anzubeten. Hast Du die Schrift wirklich gelesen? Ich würde die Zitate Jesu lesen. Nicht die Zitate anderer Menschen übernehmen.

Matthäus 23,9 Ihr sollt auch nicht [jemanden] auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, [nämlich] der im Himmel.

Besuche doch bitte auch den Beitrag im Link.

Gruss
Ahmet




Antworten:

Die Ewige Religion